Ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden.
Jesaja 55,12
Die 72 Jünger kehrten zurück und berichteten voller Freude: Herr, sogar die Dämonen gehorchen uns, wenn wir uns auf deinen Namen berufen. Jesus sagte zu ihnen: Ihr sollt euch nicht darüber freuen, dass euch die Geister gehorchen. Freut euch vielmehr darüber, dass eure Namen im Himmel aufgeschrieben sind.
Lukas 10,17.18.20
Jesus Christus spricht: Das Reich Gottes ist mitten unter euch.
Lukas 17,21Petershain | Kollm | See mit Kindergottesdienst |
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05.10.2025 Erntedankfest |
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12.10.2025 17. Sonntag nach Trinitatis |
9:00 Uhr Abendmahlsgottesdienst mit Pfarrer Bönisch |
14:30 Uhr Abendmahlsgottesdienst mit Pfarrer Bönisch |
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19.10.2025 18. Sonntag nach Trinitatis |
--> | --> | 10:30 Uhr Gottesdienst mit Kindergottesdienst mit Prediger Morgenstern |
26.10.2025 19. Sonntag nach Trinitatis |
9:00 Uhr Gottesdienst mit Pfarrer Bönisch |
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31.10.2025 Reformationstag |
--> | --> | 10:30 Uhr Abendmahlsgottesdienst mit Hl. Taufe mit Pfarrer Bönisch |
02.11.2025 20. Sonntag nach Trinitatis |
--> | --> | 10:30 Uhr Abendmahlsgottesdienst mit Jubelkonfirmation und Kindergottesdienst mit Pfarrer Bönisch |
Jesus Christus spricht: Das Reich Gottes ist mitten unter euch.
Lukas 17,21
„Das ist hier mein Reich!“ So sage ich es manchmal, wenn ich in mein Arbeitszimmer gehe. Da kann es dann auch aussehen, wie es will – mit seinen Papierstapeln und unerledigten Zetteln. Das spielt keine Rolle. Und ich habe ein Wort benutzt, was ansonsten nur selten in Zusammenhang mit Zimmern und Arbeit benutzt wird: Reich.
Weil ich das Wort aber manchmal benutze, habe ich ein Gefühl dafür, was „Reich Gottes“ bedeutet. Das ist, wo niemand anders reinzureden hat, als Gott. Das ist, wo er allein sagt, wo es langgeht. Dabei geht es mir vermutlich leichter über die Lippen selbstironisch von meinem Unordnungsreich zu reden, als von Gottes gutem und friedvollem Reich.
Dabei bitte ich doch in jedem Vaterunser darum: „Dein Reich komme!“ Wie oft ist dieses Gebet ohne tieferes Nachdenken schnell gesprochen. Da sage ich jedoch, dass Gottes Reich in meiner Umgebung noch fehlt. Dass da bestenfalls ich das Sagen habe, aber nicht Er. Und mit dem Blick auf die furchtbaren Kriege wird mir das immer deutlicher, wie sehr das Reich Gottes in dieser Welt fehlt. Nichts mit „gut und friedvoll“.
Doch Jesus sagt: „Das Reich Gottes in mitten unter euch.“ Wie soll das gehen, wenn ich es nicht sehe? Wie soll das gehen, wenn ich doch darum erst bitte? Jesus lässt mich ganz bewusst in einer Spannung zwischen „noch nicht“ und „schon jetzt“. Diese Spannung kann unerträglich sein. Sie kann aber auch helfen. Wenn ich nur glauben würde, dass das Reich Gottes irgendwann kommt, dann könnte mich das dazu verleiten, weltfremd zu werden, bestenfalls immer zu vertrösten. Was nicht hilft. Wenn ich aber nur glauben würde, dass das Reich Gottes schon da sein müsse, dann könnte mich das dazu verleiten, dieses Reich aus eigener Kraft bauen zu wollen. Was ich nicht kann. Oder es ist nicht Gottes Reich.
So brauche ich diese Spannung für ein gutes Gleichgewicht. Und da, wo Jesus in meinem Leben eine Rolle spielt, da spielt er auch in dieser Welt eine Rolle. Da ist sein Reich. Mitten da. Auch wenn es noch nicht zur Vollendung gekommen ist. So, wie wenn ich in mein Arbeitszimmer schaue und in meiner Vision vor mir sehe, wie alles aufgeräumt und ordentlich ist. Dann ist das der erste Schritt.
Herzlich grüßt Ihr Pfarrer
Albrecht Bönisch